Freitag, 14.11.2025

Gartentipps für den Mai – So wird dein Garten zum Paradies

Der Mai ist für viele Hobbygärtner der schönste Monat des Jahres: Die Natur explodiert förmlich in Farbe, die Tage werden länger, die Sonne gewinnt an Kraft – und im Garten ist jetzt Hochsaison. Doch damit dein Garten im Sommer in voller Pracht erstrahlt, gibt es im Mai einiges zu tun. In diesem ausführlichen Ratgeber erhältst du zahlreiche Tipps für Ziergarten, Nutzgarten, Rasenpflege, Schädlingsabwehr und mehr.

1. Allgemeiner Überblick: Warum der Mai so wichtig ist

Der Mai markiert den Übergang vom Frühling zum Frühsommer. Das bedeutet: Die letzten Fröste gehören meist der Vergangenheit an (vor allem nach den Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai), sodass empfindliche Pflanzen nun endlich ins Freiland dürfen. Gleichzeitig ist der Boden warm genug, um das Wachstum vieler Gemüsesorten und Blumen zu fördern. Die Natur ist in vollem Gange – und mit ihr sollte es auch dein Garten sein.

2. Ziergarten: Jetzt blüht es richtig

Sommerblumen aussäen oder pflanzen

Nach den Eisheiligen ist der ideale Zeitpunkt, um frostempfindliche Sommerblumen wie Tagetes, Zinnien, Kosmeen, Petunien oder Begonien in die Beete oder Balkonkästen zu setzen. Diese Pflanzen sorgen für Farbe und Vielfalt bis in den Herbst.

Stauden teilen und verpflanzen

Frühjahrsblühende Stauden wie Tränendes Herz, Pfingstrosen oder Lungenkraut haben ihre Blüte nun fast abgeschlossen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um diese Pflanzen zu teilen und an anderer Stelle neu einzusetzen – das regt das Wachstum an und sorgt für Vitalität.

Rosenpflege nicht vergessen

Rosen befinden sich im Mai im kräftigen Wachstum. Entferne regelmäßig Wildtriebe und schneide verblühte Knospen ab (Remontierschnitt), damit neue Blüten entstehen. Achte zudem auf den richtigen Standort und auf ausreichende Düngung mit speziellem Rosendünger.

3. Nutzgarten: Die Hochsaison für Gemüse und Kräuter

Säen, pflanzen, ernten

Der Mai ist DER Monat für den Gemüseanbau. Die Auswahl an Pflanzen, die jetzt ins Beet dürfen, ist riesig:

  • Aussäen: Karotten, Rote Bete, Radieschen, Mangold, Zuckererbsen, Buschbohnen, Salate, Kürbisse, Zucchini

  • Pflanzen: Tomaten, Paprika, Gurken, Sellerie, Lauch, Kohlarten

  • Ernten: Wer früh gesät hat, kann jetzt schon Radieschen, Spinat oder Salate ernten

Wichtig: Achte auf Mischkultur im Gemüsebeet. So lassen sich Pflanzen optimal kombinieren, Schädlinge fernhalten und der Boden effizient nutzen. Beispielsweise passen Möhren gut zu Zwiebeln, Tomaten harmonieren mit Basilikum.

Kräutergarten anlegen oder erweitern

Im Mai lassen sich viele Küchenkräuter wunderbar anpflanzen oder aussäen: Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Oregano, Koriander und Dill gedeihen nun prächtig. Ob im Beet oder im Topf – Hauptsache sonnig und nicht zu nass.

4. Obstgarten: Pflege für eine reiche Ernte

Bäume und Sträucher pflegen

Jetzt zeigt sich, wie gut Obstbäume den Winter überstanden haben. Achte auf die folgenden Punkte:

  • Entferne Wassertriebe (senkrecht nach oben wachsende Triebe), da sie keine Früchte tragen.

  • Dünge Apfel- und Birnbäume mit organischem Dünger oder Kompost.

  • Kontrolliere auf Schädlingsbefall: Blattläuse, Apfelwickler oder Mehltau können jetzt auftreten.

Erdbeeren vorbereiten

Erdbeerpflanzen blühen im Mai. Entferne regelmäßig Ausläufer, um die Kraft in die Hauptpflanzen zu lenken. Decke den Boden unter den Pflanzen mit Stroh oder Mulch ab – das hält die Früchte sauber und verhindert Fäulnis.

5. Rasenpflege: Jetzt beginnt das Wachstum

Der Mai ist der Wachstumsmonat schlechthin – auch für den Rasen. Damit er saftig grün und dicht wird, braucht er besondere Pflege:

  • Regelmäßig mähen: Einmal pro Woche ist Pflicht. Achte darauf, nicht zu tief zu mähen – 4–5 cm sind ideal.

  • Vertikutieren: Wer dies im April noch nicht getan hat, sollte den Rasen spätestens jetzt lüften.

  • Nachsäen und düngen: Kahlstellen ausbessern und mit organischem oder mineralischem Rasendünger versorgen.

  • Bewässern: Bei Trockenheit lieber selten, aber durchdringend wässern – das fördert tiefe Wurzeln.

Rasenmähen | Foto Pixabay

6. Pflanzenschutz: Jetzt vorbeugen statt behandeln

Der Mai bringt nicht nur Wachstum, sondern auch Schädlinge und Krankheiten. Wer frühzeitig handelt, spart sich später viel Ärger.

Natürliche Schädlingsabwehr

  • Setze auf Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen – sie fressen Blattläuse und Raupen.

  • Knoblauch oder Ringelblumen zwischen Gemüse gepflanzt, halten viele Schädlinge fern.

  • Bei Pilzkrankheiten wie Mehltau helfen Hausmittel wie eine Spritzlösung aus Milch und Wasser (1:9).

Schnecken im Blick behalten

Im feuchten Frühling sind Schnecken besonders aktiv. Tipps zur Abwehr:

  • Schneckenzäune oder -kragen um empfindliche Pflanzen

  • Kaffeesatz oder Holzasche streuen – das mögen Schnecken nicht

  • Abends absammeln, vor allem nach Regen

7. Balkon- und Topfgarten: Farbenpracht auf kleinem Raum

Auch ohne Garten lässt sich der Mai in vollen Zügen genießen. Jetzt ist die Zeit, den Balkon oder die Terrasse in ein Blütenmeer zu verwandeln.

Pflanzkästen bestücken

Ob Geranien, Fuchsien, Begonien oder Duftpelargonien – im Mai kannst du nun alle frostempfindlichen Balkonpflanzen nach draußen holen. Achte auf:

  • Gute Drainage in den Töpfen

  • Regelmäßiges Gießen, vor allem bei Sonneneinstrahlung

  • Flüssigdünger alle zwei Wochen

Urban Gardening im Trend

Gemüse im Topf? Kein Problem! Besonders geeignet sind:

  • Cocktailtomaten

  • Mini-Gurken

  • Pflücksalate

  • Radieschen

  • Kräuter aller Art

Wichtig ist ein sonniger Standort und regelmäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen.

8. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein im Garten

Der moderne Garten ist nicht nur schön, sondern auch ökologisch sinnvoll. So kannst du im Mai umweltbewusst gärtnern:

  • Torf vermeiden: Nutze torffreie Erde, um Moore zu schützen.

  • Kompostieren: Küchenabfälle und Rasenschnitt zu wertvollem Humus verwandeln.

  • Insektenfreundliche Pflanzen: Lavendel, Sonnenhut, Katzenminze oder Phacelia locken Bienen & Co. an.

  • Wasser sparen: Regenwasser sammeln und gezielt wässern (morgens oder abends).

Lavendel | Foto Pixabay

9. To-Do-Checkliste für den Mai

Hier eine kompakte Übersicht der wichtigsten Aufgaben:

✅ Sommerblumen pflanzen
✅ Gemüse aussäen & pflanzen
✅ Rasen mähen, düngen, ggf. nachsäen
✅ Balkonkästen bestücken
✅ Schädlingskontrolle durchführen
✅ Obstbäume pflegen
✅ Stauden teilen
✅ Kräuter anpflanzen
✅ Erdbeeren vorbereiten
✅ Mulchen nicht vergessen!

Fazit: Mit diesen Tipps wird dein Garten im Mai zum grünen Paradies

Der Mai ist ein arbeitsreicher, aber zugleich lohnender Monat für alle Gartenfreunde. Wer jetzt die richtigen Schritte unternimmt, legt den Grundstein für einen blühenden Sommer und eine reiche Ernte. Ob Blumenpracht, Gemüsebeet oder Naschgarten – dein Stück Natur wartet darauf, mit Leben gefüllt zu werden.

Mach dir die Hände schmutzig, spür die Sonne im Gesicht – und genieße das Gärtnern im schönsten Monat des Jahres.

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